Autoreifen bald aus dem 3D-Drucker? – Ein Ausblick für die Automobilindustrie

Die Forschung und Entwicklung in der Automobilindustrie setzt schon auf vielfältige Weise den 3D-Drucker ein, um innovativ zu denken und neue Prozesse in der Fertigung aufzudecken. Doch hat der 3D-Druck das Potenzial, die Automobilindustrie zu revolutionieren?

 

Gestaltungsfreiheit und Flexibilität: Prototypen aus dem 3D-Drucker

Prototypen können beispielsweise aus dem 3D-Drucker gefertigt werden, was erhebliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Fertigungsverfahren verschafft. Additive Fertigung zeichnet sich vor allem durch seine Gestaltungsfreiheit und Flexibilität aus, wohingegen herkömmliche Verfahren derzeit noch in puncto Produktivität und Automatisierung punkten können. Doch auch in diesem Punkten befinden sich die Additiven Fertigungsmethoden in stetiger Weiterentwicklung, um auch hier gegenüber herkömmlichen Produktionsverfahren zu bestehen.

Serienfertigung von Bauteilen durch 3D-Druck?

Der Wandel vom Rapid Prototyping hin zum Direct Manufacturing und damit zur Serienfertigung von Bauteilen ist derzeit noch im Umbruch. Doch die Automobilindustrie sieht die klaren Chancen der innovativen Technologie 3D-Druck und ist danach bestrebt, sich diese Technologie zu Nutze zu machen. Denn wenn Hersteller ihre Bauteile selber ausdrucken, ergeben sich sowohl Kosten- als auch Zeitersparnisse.

Wir haben einige aktuelle Beispiele aus der Automobilindustrie zusammengestellt:

Michelin stellt Konzept für Reifen ohne Luftfüllung vor

Der internationale Reifenhersteller Michelin hat kürzlich ein neues Konzept für die Reifen der Zukunft vorgestellt. Dahinter verbirgt sich, dass diese Reifen keine Luftfüllung beinhalten und mit 3D-Druckern hergestellt werden. Diese Innovation bringt so einige Vorteile für den Autofahrer mit sich: Herkömmliche Reifen müssen derzeit noch ausgetauscht werden, wenn das Gummi abgenutzt ist; bei den zukünftigen Reifen wird hingegen einfach eine neue Gummischicht durch eine Art 3D-Drucker aufgetragen. Vom Hersteller Michelin wird dieser Prozess als „aufladen“ bezeichnet.

Volkswagen setzt 3D-Drucktechnologien nicht nur für die industrielle Fertigung ein

Und auch Volkswagen als größter europäischer Automobilhersteller, der in über 150 Ländern seine Autos verkauft, macht sich der Technologie 3D-Druck vertraut. Bisher werden 3D-Drucker dort nur für Prototypen und den Anlagebau eingesetzt. Nun sollen die additiven Verfahren auch für die Fertigung von Ersatzteilen eingesetzt werden, insbesondere für die Modelle Golf GTI und Golfe GTE. Und auch im Ausbildungsbereich ist VW mit 3D-Druckern aktiv: Auszubildende bei VW stellen Entwürfe für neue Fahrzeuge, indem sie mit moderner CAD-Software und der 3D-Drucktechnologie arbeiten. Die Azubis vereinen dabei traditionelle Arbeitsweisen mit modernen Herstellungsverfahren.

FORD MOTOR COMPANY setzt auf neue Innovationsstrategie

Andere Automobilhersteller ziehen ebenfalls nach. Beispielsweise will die Ford Motor Company mit dem neuen CEO Jim Hackett Umstrukturierungen vornehmen, die den Weg für neue Innovationen im Unternehmen und in der Automobilindustrie ermöglichen. Wesentliche Schwerpunkte liegen dabei auf Robotik, 3D-Druck und künstlicher Intelligenz. Modernisierungen mit neuen Werkzeugen und Techniken sind dabei vorgesehen, die zu einer innovativeren Arbeit führen sollen. Im Forschungs- und Innovationszentrum der Ford Motor Company in den USA werden derzeit unter anderem 3D-Grossdruck-Verfahren getestet.


Wir sehen, es tut sich einiges rund um den 3D-Druck in der Automobilbranche und sind gespannt, welche innovative Ansätze die Automobilhersteller in Zukunft vorstellen werden!

Miniaturauto wird in einem 3D-Drucker gedruckt.

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