Das Potenzial von 3D-Druckern ist riesig und die Anwendungsgebiete vielfältig. 3D-Drucker bieten im Heimgebrauch für jeden ganz neue Möglichkeiten. Gerade deshalb ist es wichtig, sich auch mit möglichen Grenzen dieser Technologie auseinanderzusetzen. Wir haben einige Herausforderungen bezüglich des 3D-Druckers ermittelt:
Emission
Da viele handelsübliche 3D-Drucker ohne eigene Filtersysteme ausgestattet sind, können bei dem Schmelzvorgang Partikel entstehen, die ungehindert in den Raum entweichen und sich dort ansammeln. Diese Dämpfe sind laut jüngsten Erkenntnissen unter Umständen gesundheitsgefährdend. In Bezug darauf ist es zu empfehlen, dass der 3D-Drucker, wie bei fabmaker, einen Innenraumfilter verwendet, der die Gase beim Schmelzvorgang filtert.
Streitigkeit – Urheberrecht
In den USA hat erstmals ein Unternehmen wegen einer 3D-Kopie einen Anwalt eingeschaltet. Bei der Nachahmung handelte es sich um eine berühmte Kinofigur. Bei der Vielzahl an Möglichkeiten besteht also die Frage, was bei Anwendung von 3D-Druck urheberrechtlich zu berücksichtigen ist.
Hierbei ist grundsätzlich zwischen dem Konstruktionsplan (Anleitung zum eigentlichen Druck) und dem Druckergebnis (Produkt) zu unterscheiden. Der Konstruktionsplan ist gemäß § 2 I Nr. 7 UrhG eine schutzfähige Darstellung wissenschaftlicher und technischer Art, welches nur unter Zustimmung des Urhebers vervielfältigt oder zugänglich gemacht werden kann. Fraglich ist, ob das Druckergebnis urheberrechtlich geschützt ist. Der Gesetzgeber differenziert an dieser Stelle unter unfreie Bearbeitung und freier Benutzung.
Unter der Voraussetzung, dass der Nachbau eine eigene hohe und kreative Leistung des Verwenders aufweist und damit von einem neuen Produkt ausgegangen werden kann, kann die Schwelle zur freien Benutzung überschritten werden, sodass keine Urheberrechtsverletzung gegeben ist.
Ob eine Nachmachung bzw. keine Nachahmung vorliegt, muss ständig individuell betrachtet werden und wird in Zukunft zu heiklen Diskussionen im Bereich der Digitalen Welt führen.
Missbräuchliche Verwendung von 3D-Druckern
Neben einer Vielzahl von sinnvollen Anwendungszwecken des 3D-Drucks bringt gerade der Heimgebrauch auch viele gesellschaftliche Herausforderungen mit sich. So kann die Technologie auch vielfältige Möglichkeiten zur missbräuchlichen Nutzung eröffnen. Es können beispielsweise Waffen gedruckt oder Schlüsselkopien hergestellt werden. Ende 2013 hat bereits eine Bauanleitung für eine funktionsfähige Pistole ihre Verbreitung im Netz gefunden. Es existieren zwar Waffengesetze, die die Herstellung von Waffen einschränken und gleichzeitig sind 3D-Drucker für den Hausgebrauch aktuelle auch nicht in der Lage, mit Metall zu drucken, doch mit dem Fortschritt der Technologie wird diese Problematik eine viel größere Rolle spielen.